Michael – Erzengel und Bezwinger Satans

Der Name des Erzengels Michael ist jüdisch-hebräischer Herkunft und wurde aus verschiedenen Begriffen zusammengesetzt. In der Übersetzung bedeutet Michael soviel wie: „Wer ist wie Gott“.

„Heiliger Erzengel Michael, beschirme uns im Kampfe gegen die Bosheiten und Nachstellungen des Teufels. Sei Du unsere Schutzwehr; Gott gebiete ihm mit Macht, wir bitten demütig darum. Und Du, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen in der Welt umherwandern, mit göttlicher Kraft in die Hölle hinab. Amen.“

Erzengel Michael gemalt von Raffael
Erzengel Michael bezwingt Luzifer. (Raffael / gemeinfrei)

Dem Glauben nach besteht der Erzengel Michael vollständig aus Wasser. Deswegen gibt es auch zahlreiche Heilquellen, die ihm geweiht sind.

Jenseits seiner Bedeutung als Heiler ist der Erzengel Michael vor allem auch als wehrhafter Beschützer und Heerführer der himmlischen Scharen bekannt. Bereits in alten jüdischen Texten finden sich entsprechende Beschreibungen:

„Als Josua bei Jericho war und die Augen erhob, schaute er und siehe: Ein Mann stand vor ihm, mit einem gezückten Schwert in der Hand. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden? Er antwortete: Nein, ich bin der Anführer des Heeres des Herrn.“ (Jos 5,13–15)

Die Ambivalenz des Erzengels Michael lässt sich auch sehr schön am Wandel seiner Darstellung in Frankreich nachvollziehen. Vor dem 100-jährigen Krieg trug er häufig eine Toga, hinterher meist eine Rüstung. Die martialische Komponente des Erzengels ist jedoch sehr tief verwurzelt und macht ihn nicht umsonst zum Schutzpatron der Soldaten:

„In jener Nacht zog der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Als man am nächsten Morgen aufstand, siehe, sie alle waren Leichen, Tote.“ (2 Kön 19,35)

Im Christentum ist das Bild vom Erzengel Michael vor allem durch seine Vertreibung von Satan aus dem Paradies in der Offenbarung des Johannes geprägt:

„Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel, und er siegte nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel. Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.“ (Off 12,7-9)

Einer islamischen Legende zufolge ist der Erzmichael Imam der Engel im Garten Eden.

Bedeutung in unterschiedlichen Religionen

Judentum – Michael als Willen Gottes

In der jüdischen Tradition ist vor allem bedeutend, dass Engeln allgemein keine persönliche Souveränität wie beispielsweise Luzifer bei den Christen zukommt. Damit ist auch der Erzengel Michael nur eine ausführende Gewalt.

Je nach Interpretation der heiligen Texte taucht der Erzengel Michael jedoch sehr häufig auf, ohne jedoch in jedem einzelnen Fall namentlich genannt zu werden:

  • Als Cherub, als ein Engel mit vier Flügeln, verweigerte er den Menschen nach dem Sündenfall die Rückkehr ins Paradies (Gen 3,24).
  • Der Erzengel Michael soll auch als einer von zweien nach Sodom gekommen sein, um Lot aus der untergehenden Stadt zu retten (Gen 19,1 ff.).
  • Gott soll auch Michael entsandt haben, um Abrahams Sohn Isaak vor dem Tod als Opfergabe zu bewahren (Gen 22,11 ff.).
  • Darüber hinaus soll der Erzengel Michael mit Isaaks Sohn Jakob gerungen haben, der als der dritte der Erzväter der Israeliten gilt (Gen 32,25 ff.).
  • Im Streit mit dem abtrünnigen Propheten Bileam soll der Erzengel Michael sein Schwert gezogen und mit Gottes Stimme gesprochen haben (Num 22,22).
  • u. v. m.

Christentum – Michael der Militär

Das Christentum kennt in seiner Überlieferung sogar eine ganze Reihe an persönlichen Kontakten zwischen dem Erzengel Michael und Menschen:

  • Michael soll Konstantin I., den ersten christlichen Kaiser der Römer, persönlich besucht haben.
  • Im Jahr 492 soll er Hirten an den Hängen des Gargano in Mittelitalien erschienen sein. Dort wurde ihm die sehr wichtige Wahlfahrtstätte San Michele als Grottenkirche in den Fels gehauen.
  • Im Jahr 590 wütete die Pest in Rom, woraufhin Gregor der Große den Erzengel anrief, der ihm anschließend über der Engelsburg erschien. Michael steckte sein flammendes Schwert in die Scheide und die Seuche verschwand.
  • Im Jahr 708 erschien der Erzengel dem schlafenden Aubert von Avranches und bohrte der Legende nach seinen Finger in den Kopf des träumenden Abts. Aubert errichtete anschließend auf einer kleinen Gezeiteninsel in der Normandie die Abtei Mont-Saint-Michel. Sein Schädel mit Loch existiert auch heute noch.
  • Im Jahr 955 wurde der Erzengel Michael nach dem Sieg von Otto dem Großen auf dem Lechfeld zum Schutzpatron der Deutschen. Sein Banner soll zum Sieg beigetragen haben.
  • Im Jahr 1425 erschien Michael der Jungfrau von Orléans. Jeanne d’Arc brachte daraufhin die strategische Wende im 100-jährigen Krieg zwischen England und Frankreich.
  • Im Jahr 1429 soll der Erzengel Michael die sächsische Stadt Bautzen vor den Hussiten geschützt haben, den Anhängern des ketzerischen Jan Hus.

„Heiliger Erzengel Michael, steh‘ uns bei im Kampf! Gegen die Bosheit und Nachstellungen des Teufels sei Du unser Schutz. ‚Gott gebiete ihm!‘, so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stoße den Satan und die anderen bösen Geister, die in der Welt umherschleichen, um die Seelen zu verderben, durch die Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen.“ (Papst Leo XIII.)

Islam – Michael als Imam der Engel

Im Islam gibt es vier Erzengel, die in der Glaubenslehre einen sehr hohen Rang haben. Einer von ihnen, Mikal, wird mit dem Erzengel Michael der Juden und Christen gleichgesetzt.

Dieses Prinzip kennt man auch von Isrāfīl der Erzengel Raphael und der Erzengel Uriel zugeordnet werden.

Für Muslime ist der Erzengel Gabriel jedoch wichtiger. Michael wird überhaupt nur einmal und dann als Teil des Engelspaars im Koran explizit genannt:

„Wer auch immer zum Feind wurde gegen Allah und Seine Engel und Seine Gesandten und Gabriel und Michael, so ist wahrlich Allah den Ungläubigen ein Feind.“ (Sure: 2,98)

Darüber hinaus gibt es jedoch zwei unbestätigte Legenden über den Erzengel Michael im Islam. Zunächst sollen seine Flügel smaragdgrün sein. Außerdem soll er im Garten Eden der Imam, der Vorbeter, der Engel sein.

Ley-Linie von Erzengel Michael

Für Erzengel Michael wurden an mehreren Orten bedeutende Stätte zur Verehrung errichtet. Vor allem der Mont-Saint-Michel war schon im Mittelalter ein Magnet für Pilger.

Christen beschreiten bei ihrer spirituellen Annäherung an Michael jedoch eine Gradwanderung. Die Verehrung von Engeln ist zulässig, eine Anbetung der himmlischen Geistwesen gilt jedoch bereits als Häresie.

Sankt Michaels Linie Karte
Karte der Sankt Michaels Linie (gemeinfrei)

Dann gibt es auch noch einen spannenden Aspekt: Besonders bekannte Orte der Verehrung des Erzengels Michael befinden sich auf einer sogenannten „Ley-Linie“ – vom Michaels Felsen in Irland bis nach Israel.

Ley-Linien sind gradlinige Anordnungen von topografischen Auffälligkeiten oder Kultstätten. Konkret die Sankt Michaels Linie verbindet Klöster zu Ehren des Erzengels von Irland, über Cornwall, Frankreich, Italien und Griechenland bis nach Israel.

Laut den Legenden schleuderte der Erzengel entlang dieser Sankt Michaels Linie den Satan aus dem Paradies. Darüber hinaus soll die Gradlinigkeit sinnbildlich für die Erwartung stehen, dass Gläubige sich immer auf einem geraden Weg bewegen sollen.

Die Klöster auf der Sankt Michaels Linie entstanden dann zwischen dem 6. und dem 13. Jahrhundert. Deshalb sehen Wissenschaftler weniger himmlische Kräfte als vielmehr den Zufall am Werk.

Skellig Michael – irisches Kloster

Der „Michaels Felsen“ ist eine felsige Insel etwa 12 Kilometer vor der südöstlichen Küste von Irland. Der Ort wurde als Filmkulisse in zwei Star Wars-Filmen genutzt und dadurch einem breiten Publikum bekannt.

Der Skellig Michael diente in den Filmen als Rückzugsort für Luke Skywalker. Seitdem kommen auch regelmäßig Touristen auf die Insel.

Skellig Michael Foto
Der „Skellig Michael“ vor der irischen Küste (Jerzy Strzelecki / CC-BY-SA 3.0)

Mönche gründeten dort wahrscheinlich bereits im 7. Jahrhundert ein Kloster. Sie lebten dort in kleinen Steinhütten in der Form von Bienenkörben. Das war ein traditionelle Bauweise, für die man keinen Mörtel brauchte.

Trinkwasser sammelten die Mönche in Zisternen. Auf der windschattigen Seite des Skellig Michael bauten sie Gemüse und Kräuter an.

Über das Leben der Mönche auf dem Felsen zu Ehren des Erzengels Michael ist nur wenig bekannt. 823 wurde sie von Wikingern überfallen, konnten sich nach Einschätzung von Historikern jedoch behaupten.

Um 1000 wurde auf dem Michaels Felsen eine neue Kapelle errichtet. Ein Jahrhundert später siedelten sie jedoch auf die irische Hauptinsel über und gründete dort das Priorat St. Michael Ballinskelligs.

Seit dem 15. Jahrhundert ist der Felsen ein Wallfahrtsort zu Ehren des Erzengel Michaels. 1996 wurde der Ort zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Saint-Michaels-Mount in Cornwall

Nach der normannischen Eroberung von England ab dem Jahr 1066 erhielt die Abtei Mont-Saint-Michel große Ländereien in Cornwall. Dort errichteten sie nach eigenem Vorbild auf einer kleinen Gezeiteninsel den Saint-Michaels-Mount.

Luftbild Saint-Michaels-Mount
Luftbild des Saint-Michaels-Mount an der Südküste von Cornwall (Chensiyuan / CC-BY-SA 3.0)

Auf der Insel existierte jedoch wahrscheinlich schon vorher ein Kloster. Die Anlage wurde dann durch neuere Gebäude ersetzt. Die Kirche und die Priorei wurden in den 1130er Jahren in Auftrag gegeben.

Die beiden Abteien zu Ehren des Erzengels Michael in der Normandie und Cornwall standen in engen Kontakt. Sie tauschten beispielsweise Texte aus und waren politisch verbündet.

Der Saint-Michaels-Mount an der Südküste Cornwalls ist jedoch lange nicht so bekannt wie die einstige Mutterabtei in der Normandie. Deswegen wird die Insel von sehr viel weniger Touristen heimgesucht.

Mont-Saint-Michel in der Normandie

Im Jahr 708 forderte der Erzengel Michael den Abt Aubert von Avranches im Traum auf, eine kleine Gezeiteninsel in der Bucht zur Errichtung eines Klosters zu nutzen. Der Priester war jedoch zunächst unwillig.

Mont Saint Michel Foto
Der Mont-Saint-Michel bei Flut (Amaustan / CC-BY-SA 3.0)

Der Legende nach bohrte Michael dann seinen Finger in den Kopf des schlafenden Aubert, woraufhin ein Loch in dessen Schädel entstand.

Den Kopf von Aubert mit dem Loch darin gibt es sogar heute noch. Moderne Untersuchungen haben belegt, dass es wirklich eine saubere Perforation ist, die nicht durch eine Verletzung oder Werkzeuge entstanden sein kann.

Damit handelt es sich bei dem Schädel von Aubert vielleicht um die einzige (Berührungs-)Reliquie des Erzengels. Die wissenschaftlichen Theorien um diesen Schädel deuten jedoch eher auf einen sehr seltenen, aber gutartigen Tumor hin.

Das Loch in seinem Kopf hielt Aubert auf jeden Fall nicht davon ab, wunschgemäß eine Abtei nach dem Vorbild von Gargano zu errichten. Nach seinem Tod wurde der Schädel dann zur Attraktion für Pilger, die Geld auf die Insel brachten.

Baugeschichte des Mont-Saint-Michel

Ursprüngliche Bauten von einst sind zu Krypten tief im Inneren des baugeschichtlichen Meisterwerks geworden. Sie bilden einen Kranz um die Spitze des Felsens und schufen so ein ebenes Fundament für die 80 Meter lange Kirche.

Paln Mont-Saint-Michel
Plan des Mont-Saint-Michel (Eugène Viollet-le-Duc / gemeinfrei)

Seit dem Jahr 966 waren Benediktiner auf dem Mont-Saint-Michel angesiedelt. In der Folge erlebte die Abtei einen großen Aufschwung und durfte drei Jahrzehnte später sogar die Hochzeit des normannischen Herzogs ausrichten. Ab 1066 gehörten die Abtei zum angevinischen Reich der englischen Könige.

Zeitweise hatte der Mont-Saint-Michel eines der produktivsten Skriptorien in Europa. Die Mönche entwickelten sogar einen eigenen Stil bei der Verwebung von Bild und Text.

In der Bibliothek gab es nicht nur religiöse, sondern auch profane Texte wie von Cicero oder Vergil. Die offenbar sehr interessierten Mönche hatten sogar eher wissenschaftliche Texte wie von Aristoteles oder Plinius dem Jüngeren im Regal stehen, außerdem Astronomie-, Geometrie- und Physik-Bücher.

Ein weiteres Themengebiet der Mönche war Geschichte. Sie führten zeitweise sogar eine Jahreschronik für weite Teile Europas.

1204 nutzte der französische König die Gunst der Stunde und eroberte die Normandie von den Engländern. Damit fiel auch der noch kaum befestigte Mont-Saint-Michel wieder an Frankreich und brannte während der ungeplanten Plünderung sogar nieder.

Ausbau zur Burg im 100-jährigen Krieg

Mont Saint Michel Luftbild
Der Mont-Saint-Michel bei Ebbe (Fabos / gemeinfrei)

Im 100-jährigen Krieg blieb der Mont-Saint-Michel dank seiner vorteilhaften Lage als Gezeiteninsel dauerhaft in französischer Hand. Im 14. und 15. Jahrhundert reichte die Zeit eines Tidenwechsel weder für einen Land- noch für einen Seeangriff auf die inzwischen solide ummauerte Abtei.

Ab 1415 wurden der Mont-Saint-Michel und damit der Erzengel Michael zum Symbol für den erfolgreichen Widerstand gegen die Engländer. Der König dankte es der Abtei mit reichen Ländereien und der Ausbau zur Festung wurde fortgesetzt.

In den Hugenotten-Kriegen des 16. Jahrhunderts konnte die Insel auch weiterhin erfolgreich verteidigt werden. Die Angriffe der Protestanten schlugen fehl.

Im Zuge der Französischen Revolution wurde die Abtei aufgelöst und bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis genutzt. Vor allem politische Gefangene mussten auf der Insel einsitzen.

Erst 1966 kamen zur 1000-Jahrfeier wieder Benediktiner dauerhaft auf den Mont-Saint-Michel, die jedoch nur noch einen kleinen Teil des Felsens nutzen können. Die Anlage ist nach wie vor in staatlicher Hand und zieht jährlich etwa 3,5 Millionen Touristen an.

Sacra di San Michele in Piemont

Die Sacra di San Michele liegt auf einem hohen Felssporn über dem östlichen Ausgang des Susa-Tals bei Turin. Die Abtei gehört zum Orden der Benediktiner und wird heute noch von Mönchen bewohnt.

Die Bergkuppe belebten wohl schon Ligurer und Kelten. Die Römer errichteten dort ein militärisches Lager. Im Frühmittelalter waren dort Langobarden

773 gewann Karl der Große im Susa-Tal eine wichtige Schlacht gegen die Langobarden und das Gebiet fiel an Franken. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts waren schließlich zeitweise sogar Sarazenen in der Gegend.

Sacra di San Michele Foto
Die Sacra di San Michele über dem Susa-Tal (Elio Pallard / CC-BY-SA 4.0)

Der Legende nach sandte dann Erzengel Michael den Erzbischof von Ravenna auf den Berg. 966 auf dem Felssporn dann eine Abtei gegründet.

Die Lage war günstig: Mit der „Via Francigena“ führte ein wichtiger Pilgerweg – von Canterbury bis nach Rom – durch die Gegend.

Die Sacra di San Michele wurde deshalb im 10. Jahrhundert um Pilgerquartiere erweitert. Außerdem vergrößerte man die Kirche.

1098 hatte man mit Anselm von Canterbury hohen Besuch, der aus dem benachbarten Aosta-Tal stammte. Ein Neffe des Erzbischofs gehörte außerdem zur Gemeinschaft auf dem Felsen über dem Susa-Tal.

Bis ins 13. Jahrhundert baute man dann eine romanische Klosteranlage auf. Darin flossen schließlich sogar schon gotische Elemente ein.

Die Abtei zu Ehren des Erzengels Michaels entwickelte sich dank vieler Pilger bestens. In ihrem Zenit verfügte sie über weite Besitzungen.

Ein Abt von Sacra di San Michele mischte sich im 14. Jahrhundert jedoch in einen politischen Streit im Haus Savoyen ein. Papst Urban IV. hob daraufhin deren Souveränität auf und das Kloster erlebte einen steilen Niedergang.

Ab dem 17. Jahrhundert war das Gelände verlassen und die Gebäude wurde nicht mehr unterhalten. Erst zweihunderte Jahre später begann die Wiederinstandsetzung.

San Michele am Gargano in Italien

Am 08. Mai 492 soll der Erzengel Michael an den südlichen Hängen des Gargano an der italienischen Ostküste Hirten erschienen sein. Das war wenige Jahre nach dem Untergang des Römischen Reiches im Westen.

San Michele Grotte
Innenansicht der San Michele Grotte am Gargano (Nikater / CC-BY-SA 3.0)

Am Ort der Erscheinung wurde die Grottenkirche San Michele in den Stein gehauen. Laut einer Inschrift über dem Eingang werden jeder Person beim Betreten der Grotte alle Sünden vergeben.

Im 9. Jahrhundert ließ der Erzbischof von Benevent ein Kastell errichten. Der heutige Ort Monte Sant’Angelo mit seinen etwa 12.000 Einwohnern entstand dann um die Jahrtausendwende.

Die Gegend war lange in normannischer Hand und entwickelte sich zu einem der bedeutensten Wahlfahrtsorte des Christentum, der häufig von römischen Päpsten besucht wird.

Kloster Panormitis in Griechenland

Kloster Panormitis Bucht Foto
Das Kloster Panormitis in Griechenland (Cotopaxus / CC-BY-SA 3.0)

Panormitis befindet sich auf der kaum bewohnten Insel Symi in der südlichen Ägäis. Das Kloster unter dem Patronat von Erzengel Michael liegt an einer einsamen Bucht und ist vom Meer aus nicht zu sehen.

Der Legende nach leitete der Erzengel Michael eine junge Frau an diesen Ort. Die Dame organisierte dann Hilfe baute die erste kleine Kapelle in der Bucht.

Dort verehrten sie eine Ikone von Erzengel Michael und es kam zu zahlreichen Wundern. Historisch reicht die Geschichte von Kloster Panormitis vielleicht sogar bis ins 9. Jahrhundert zurück.

Urkundlich belegt ist die Existenz im 14. Jahrhundert. Das Kloster unter dem Schutz von Erzengel Michael wurde aber immer wieder von Piraten und Sarazenen geplündert.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren die Anlagen weitgehend zerstört. Ein Mönch namens Neophytos trieb dann den Wiederaufbau in der heutigen Gestalt voran.

Berg Karmel in Israel

Die Sankt Michaels Linie endet auf dem Berg Karmel im Norden Israels. Das ist ein 23 Kilometer langer und bis 10 Kilometer breiter Bergzug. Dort gibt es mehr Regen und eine entsprechend üppigere Vegetation im Vergleich zum Umland.

Der Ort wurde deshalb bereits im Tanach als „Weinberg Gottes“ bezeichnet. Laut der biblischen Überlieferung offenbarte der Prophet Elija dort JHWH als wahren Gott.

„Da kam das Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde. Auch das Wasser im Graben leckte es auf. Das ganze Volk sah es, warf sich auf das Angesicht nieder und rief: Jahwe ist Gott, Jahwe ist Gott! Elija aber befahl ihnen: Ergreift die Propheten des Baal! Keiner von ihnen soll entkommen. Man ergriff sie und Elija ließ sie zum Bach Kischon hinabführen und dort töten.“ (1 Kön 38-40)

Damit setzte sich JHWH im 9. Jahrhundert vor Christus unter den regionalen Gottheiten durch.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Scroll up