Wer oder was ist Gott?

Gott ist – im Gegensatz zu den Göttern – eine allumfassende, transzendente Macht, die vor allem für die Schöpfung verantwortlich gemacht wird. Das beschreibende Buch Genesis entstand im 7. Jahrhundert vor Christus in Jerusalem.

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ (Gen 1,1)

Darüber hinaus war Gott der Bundespartner von Abraham, dem Stammvater, auf den sich die drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam beziehen.

Gott
Gott in einer Darstellung von William Blake von 1794 (gemeinfrei)

„Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und deine Nachkommen […].“ (Gen 17,9)

Das besondere an dem Gott der Abrahamiten ist, dass der Name keine Bedeutung oder einen Inhalt haben soll. Vielmehr wurde der ursprüngliche Bezeichner als „JHWH“ schon im vorchristlichen Judentum bewusst aus der zeremoniellen Verehrung ausgeschlichen.

Der Hintergrund war, dass im frühantiken Aberglauben die Kenntnis eines Namens mit einer gewissen Macht über das jeweilige Wesen verbunden wurde. Die Nennung des wahren Namens eines Dämons soll beispielsweise bei dessen Austreibung helfen.

Der Begriff „Gott“ stammt aus dem germanischen Sprachraum und ist aus Quellen des frühen Mittelalters überliefert. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Substantivierung von „anrufen“ und entspricht damit sinngemäß den frühantiken Vorstellungen von Beschwörungszaubern aus dem Mittelmeerraum.

In einer gewissen Fortsetzung der heidnischen Verehrung von Götterfamilien hat der abrahamitische Gott zahllose Geistwesen in seinem Umfeld. Besonders hervorgehoben sind die Erzengel, die beispielsweise als himmlische Boten oder Begleiter auftreten.

„Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, gesandt, zu einer Jungfrau, die einem Mann namens Josef, aus dem Haus Davids, verlobt war, und der Name der Jungfrau war Maria.“ (Lukas 1,26-28)

Während die Kontinuitäten vom Judentum hin zum Christentum allgemein bekannt sind, finden sich im Islam weitere, wenn auch weniger bekannte Traditionen des Glaubens an den einen Gott. Beispielsweise gilt Johannes der Täufer auch den Muslimen als Prophet.

Deshalb ist es selbst für religiöse Autoritäten möglich, fundamentale Gemeinsamkeiten von Judentum, Christentum und dem Islam zu formulieren. Eine besonders bekannte Passage wurde im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils erstellt:

„Mit Hochachtung betrachtet die [christliche] Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergibt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten.“

Häufige Fragen zu Gott (FAQs)

  • Existiert Gott? Der älteste archäologische Nachweis des abrahamitischen Gottes stammt von der Mischa-Stele aus dem 9. Jahrhundert vor Christus.
  • Wer ist Gott? Nach repräsentativen Umfragen ist Gott der Schöpfer von Himmel und Erde.
  • Ist Jesus ein Gott? Im 2. Jahrhundert nach Christus entwickelte sich im Frühchristentum das Konzept der trinitarischen Göttlichkeit: Jesus ist Gott, aber nicht der Vater und auch nicht der Heilige Geist, die wiederum auch Gott sind.
  • Liebt Gott die Menschen? Nein.

JHWH – Ich bin der, ich bin da

Älteste bekannte Nennungen

JHWH ist der Name Gottes im hebräischen Tanach. Das ist die Sammlung der 24 heiligen Bücher des Judentums bestehend aus Tora (Lehre), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften).

Der Name JHWH tauchte insgesamt etwa 6.800-mal auf. Die älteste bekannte Nennung stammt aber aus der Zeile 18 der Mescha-Stele, die allerdings einem heidnischen Gott gewidmet ist.

Diese Stele ist ein Gedenkstein der Moabiter und wurde etwa um 840 vor Christus geschaffen. Das war eine Stammesgruppe, die östlich des Toten Meeres lebte und lange Zeit gegenüber den Israeliten tributpflichtig war.

Mescha-Stele
Foto der Mescha-Stele (gemeinfrei)

Die Moabiter verehrten mehrere Götter mit dem Hauptgott Kamosch an der Spitze. Unter ihrem König Mescha gelang um 850 vor Christus die Befreiung vom Joch der Israeliten sowie eine territoriale Ausdehnung der von ihnen kontrollierten Gebiete.

Die Nennung von JHWH in Zeile 18 beschreibt dann auch eine Niederlage der Israeliten sowie eine Schändung von JHWHs Kultstätte:

„Und ich nahm es ein und tötete alles: siebentausend Männer und Knaben und Frauen und Mädchen und Sklavinnen, denn dem ʻAschtōr des Kamōsch hatte ich es geweiht. Und ich nahm von dort die Geräte JHWHs und schleppte sie vor Kamōsch.“

Weitere besonders alte Quellen sind Fragmente von geschäftlichen Briefen, die ebenfalls noch im 9. Jahrhundert vor Christus geschrieben wurden. In diesen Texten wurde „JHWH“ als eine Art wohlmeinende Großformel verwendet wurde.

Insgesamt deuten die Funde daraufhin, dass JHWH ursprünglich zu einem regionalen Pantheon gehörte und eine eher niedere oder zumindest nicht die höchste Gottheit war. Verbreitet war der Kult auf der Sinai-Halbinsel.

König Joschija und der Monotheismus

Als wesentliche Wegmarke in der Entwicklung des niederen JHWH hin zum allumfassenden Gott gilt die Herrschaft von König Joschija. Der stammte aus dem Geschlecht Davids und herrschte von 640 bis 609 vor Christus über Jerusalem und die umliegende Region Juda.

Die Figur wird quasi prophetisch bereits im vordatierten 1. Buch der Könige angekündigt. Die Darstellung von Joschija folgte inhaltlich einer religionspolitischen Idealisierung.

Turmbau von Babel
Turm von Babel gemalt von Lucas van Valckenborch. (gemeinfrei)

Aber auch in der Geschichtswissenschaft geht man davon aus, dass es unter König Joschija tatsächlich zu erheblichen Reformen kam. Dazu gehörte beispielsweise die „Reinigung“ des ersten Tempels und vor allem die dogmatische Einhegung des JHWH-Kults in einen monotheistischen Rahmen.

Darüber hinaus profitierte König Joschija vor allem auch ganz realpolitisch von dem Fall der assyrischen Hauptstadt Ninive im heutigen Irak im Jahr 612 vor Christus. Daraufhin konnte er bis dato besetzte Gebiete im heutigen Norden von Israel erobern.

Anschließend zog Joschija gegen das erstarkende neubabylonische Reich unter der militärischen Führung von Nebukadnezar II. ins Feld.

Eben der Nebukadnezar II. eroberte Jerusalem nach dem Tod von Joschija allerdings gleich zweimal und zwar in den Jahren 597 und 587 vor Christus. Dabei wurde der erste Tempel und die ganze Stadt zerstört. In diesem Verlauf soll auch die Bundeslade verloren gegangen sein.

„Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem sandte an den Rest der Ältesten, die weggeführt waren, an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte.“ (Jeremia 29,1)

Nebukadnezar II. beendete letztlich die Herrschaft der israelitischen Könige und dann vollendete er auch noch den Turmbau von Babel. Er gilt deshalb als ein mögliches historisches Vorbild für Luzifer, den Satan, die alte Schlange.

Aber diese Niederlagen und die Zerstörung des ersten Tempels leisteten einen zentralen Beitrag zur Bildung einer kollektiven Identität im Judentum. Weil Joschija der letzte große König vor dieser historischen Krise war, haben seine religionspolitischen Inhalte eine besondere Langlebigkeit erfahren.

Es kam dann auch erst in den folgenden Jahrhunderten zu den abschließenden Arbeiten an der hebräischen Bibel, mit der Schöpfungsgeschichte als inhaltlichem Anker.

Enstehung der Schöpfungsgeschichte

Die Schöpfungsgeschichte beziehungsweise das 1. Buch Mose beschreibt zunächst die Erschaffung der Welt durch Gott in sieben Tagen. Inhaltlich setzt sich das Werk mit der Kreation von Adam und Eva fort.

„So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau.“ (Gen 1,27)

In der kreationistischen Sicht endet die Genesis im Jahr 1452 vor Christus mit dem Tod von Joseph, dem Sohn von Jakob. Das 2. Buch Mose beziehungsweise der Exodus aus Ägypten behandelt dann schon die Geschichte Israels mit Gott in der Rolle als Bundespartner.

Mose mit den Zehn Geboten
Mose erhält von Gott die Zehn Gebote gemalt von Guido Reni (gemeinfrei)

Die Schöpfungsgeschichte als literarisches Werk geht jedoch nicht auf einen Autor zurück, sondern auf einen mehrstufigen Prozess. Zunächst kam es wahrscheinlich nur zur Sammlung von alten Überlieferungen grob im 7. Jahrhundert vor Christus.

Die zeitliche Einordnung der Entstehung dieser Schriften stützt sich auf Anachronismen in den Texten. Dazu gehören Banalitäten wie die Beschreibung von Handelskarawanen oder auch die Nennung der Siedlung Gerar, die eben erst im 7. Jahrhundert vor Christus entstand.

„[…] Und Isaak zog zu Abimelech, der Philister König, zu Gerar.“ (Gen 26,1)

Zur weiteren Entwicklung der Genesis gibt es eine lange Forschungsgeschichte. Wahrscheinlich war die redaktionelle Überarbeitung jedoch spätestens um 400 vor Christus abgeschlossen, weil es dann zu einer Spaltung innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft kam.

Die Samariter verließen den Tempel von Jerusalem. Sie errichteten ein eigenes zentrales Heiligtum und erkannten nur noch die Tora an. Deswegen kann man auf eine Finalisierung der inhaltlichen Arbeiten beziehungsweise der Diskussionen über die Texte zu diesem Zeitpunkt schließen.

Kyrios – entpersonalisierter „Herr“

Bereits im Judentum entfernte man die Verwendung des Namens „JHWH“ nach und nach aus den Riten, um einer missbräuchlichen Verwendung vorzubeugen. Im Christentum wurde bereits früh auf „Kyrios“ gesetzt, das altgriechische Wort für „Herr“.

„Kyrie, eleison! – Herr, erbarme dich!“

So wurden dann im Neuen Testament sowohl Jesus von Nazareth wie auch Gott bezeichnet. Damit ging jedoch auch ein schleichender Wandel im Verhältnis einher: Im Gegensatz zum göttlichen Herrn entwickelte sich zunehmend die Rolle des Menschen als „Diener“.

Der einst partnerschaftliche Bund zwischen Gott und den Menschen mutierte im Christentum hinzu einer streng hierarchischen Beziehung. Diese wiederum wurde im Schlagabtausch beziehungsweise Briefverkehr zwischen meist juristisch geschulten Klerikern wie beispielsweise Augustinus von Hippo definiert.

Dreifaltiger Gott im Christentum

Neben zahllosen Ungereimtheiten standen die frühen Christen vor allem vor einer großen Herausforderung: Die Rolle von Jesus als Bindeglied zwischen Gott und den Menschen musste konzeptionell festgenagelt werden.

Göttliche Dreifaltigkeit Schema
Christen glauben an einen dreifaltigen Gott (Francis McLloyd, AnonMoos / gemeinfrei)

Im 2. Jahrhundert entwickelten Theologen deshalb die Idee von der Dreifaltigkeit immer weiter. Motive für eine solche Ausdifferenzierung des Göttlichen zogen sie beispielsweise aus dem Schlusswort des neutestamentarischen Zweiten Briefes von Paulus an die Korinther:

„Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“

Diese „Trinität“ provozierte jedoch auch großen Widerspruch innerhalb des nach wie vor stark jüdisch geprägten Frühchristentums. Die Konflikte führten letztlich zum arianischen Streit.

Die Arianer hielten die Vergöttlichung von Jesus für Häresie, waren kirchenpolitisch jedoch unterlegen. Im Glaubensbekenntnis der Synode von Nicäa von 325 richtete man sich unter der Schirmherrschaft von Konstantin I. dann bereits an Gott, den Sohn und den Heiligen Geist:

„Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren. Und an den einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, […]. Und an den Heiligen Geist.“

Allah – arabischer Gott

Frühmekkanische Verse

Zu Beginn des 7. Jahrhunderts war die arabische Halbinsel von jüdischen, christlichen und heidnischen Einflüssen geprägt. Der islamischen Geschichtsschreibung nach erhielt der Händler Mohammed aus Mekka an seinem 40. Geburtstag vom Erzengel Gabriel dann eine erste göttliche Offenbarung.

Koran 1. Sure
1. Sure des Koran (gemeinfrei)

Als Eigenname für Gott wurde der arabische, jedoch inhaltsgleiche Begriff „Allah“ verwendet. Die himmlischen Worte von Gabriel wurden gemäß der Überlieferung nach und nach, aber dafür wörtlich im Koran fixiert. Das literarische Format sind Verse, die in „Suren“ unterschiedlicher Länge zusammengefasst sind.

„Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. (Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen, dem Herrscher am Tag des Gerichts. Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe. Leite uns den geraden Weg, den Weg derjenigen, denen Du Gunst erwiesen hast, nicht derjenigen, die (Deinen) Zorn erregt haben, und nicht der Irregehenden!“ (Sure 1)

Die inhaltliche Analyse der frühen Verse deutet auf eine damals hohe Verbreitung der jüdischen und christlichen Lehre in Mekka hin. Das Argument für diese Interpretation ist, dass immer wieder nur in Stichworten auf Geschichten aus den anderen Religionen gedeutet wurde, was eine Kenntnis der jeweiligen Themen auf Seiten der Leser voraussetzt.

Eine fortschreitende Emanzipierung der Inhalte ist erst für später entstandene Schriften feststellbar, die dann bereits konvertierte Personen adressierten.

Laut der Überlieferung begann Mohammed ab 616 erste Anhänger in Mekka um sich zu scharen. Wesentlich am Islam, und im Gegensatz zum Judentum und Christentum, muss eine Person die Lehren des Propheten und vor allem das Glaubensbekenntnis aber kennen, um nach dem Tod ins Paradies kommen zu können.

„Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Gesandter!“

Diese Klausel brachte zu Beginn der Aktivität von Mohammed jedoch ein kritisches Problem mit sich: Bereits Verstorbene hatten keine Chance, jemals diese Worte zu hören.

Im Prinzip erzählte Mohammed den Menschen, dass alle ihre Vorfahren automatisch vor dem Jüngsten Gericht scheitern würden. Diese Botschaft löste soziale Spannungen aus, so dass der islamische Prophet im Jahr 622 nach Christus aus Mekka fliehen musste.

Frühislamische Expansion

Mohammed zog sich mit wenigen Getreuen wie Abu Bakr nach Medina zurück und konnte dort eine stabilere Präsenz aufbauen. Es kam dann zu einer Reihe von „Schlachten“, wobei es sich jedoch nur um Kämpfe von jeweils einigen Dutzend Kriegern handelte.

Entscheidend für die Frühphase des Islam wurde dann die Schlacht bei Badr gegen den vorherrschende Stamm der Quraisch. Dabei fielen auf der muslimischen Seite laut der Überlieferung 14 Kämpfer.

Die Heiden verloren jedoch 70 Kämpfer und weitere 70 gingen in Gefangenschaft. Ein Jahr später konvertierte dann mit Chālid ibn al-Walīd der wohl begabteste Krieger der Region zum Islam.

Als das „Schwert Gottes“ trieb er die frühislamische Expansion voran. In dem Zug kam es auch zur Eroberung von Mekka. Nach Mohammeds Tod war Chālid ibn al-Walīd der führende Militär bei den Konflikten um die Nachfolge, den Ridda-Kriegen.

Das Schwert Gottes eroberte anschließend Teile des heutigen Irak und von Syrien. Er drang schließlich sogar bis Palästina vor. Nach diesen Erfolgen wurde er abgesetzt, weil die geistliche Führung des Islam befürchtete, dass nicht mehr Mohammed, sondern Chālid ibn al-Walīd zur wesentlichen Figur der neuen Religion geworden war.

Gottesbeweise in der Übersicht

In den abrahamitischen Religionen gab es zahlreiche Versuche, die Existenz Gottes mit irdischen Mitteln zu beweisen. Die Ansätze, und auch die Kritiken, werden meist nach Typen sortiert. Die drei bekanntesten Kategorien sind ontologische, kosmologische und teleologische Gottesbeweise.

Ontologische Gottesbeweise

Der älteste bekannte ontologische Gottesbeweis stammt von Anselm von Canterbury. Den Begriff prägte allerdings erst Immanuel Kant.

Ontologische Gottesbeweise richten sich vor allem an Gläubige, die Gott verstehen wollen. Es handelt sich um logische Ableitungen, beispielsweise über das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann. Eine Widerspruchsfreiheit dieser Annahme kann dann nur über die Existenz Gottes entstehen.

Bereits im 11. Jahrhundert wurde jedoch dagegen argumentiert, dass ein Begriff noch nicht zur realen Existenz des Inhalts führt. Immanuel Kant merkte in seiner Kritik an der reinen Vernunft darüber hinaus an, dass ontologische Beweise für Gott auch Kategorienfehler sind, weil die Existenz Gottes mit qualitativen Aussagen verbunden werden.

Kurz gesagt: Es sind Zirkelschlüsse.

Kosmologische Gottesbeweise

Kosmologische Gottesbeweise sind bereits aus der Antike bekannt. Die Grundannahme ist, dass das Universum eine Ursache außerhalb von sich selbst haben muss.

Im Hochmittelalter differenzierte Thomas von Aquin in seinen „Fünf Wegen“ den kosmologischen Gottesbeweis aus:

  1. Bewegungsbeweis
  2. Kausalitätsbeweis
  3. Kontingenzbeweis
  4. Stufenbeweis
  5. Finalitätsbeweis

Kosmologische Gottesbeweise sind nicht stringent, weil das Kausalitätsprinzip zunächst als Stütze dient und dann unterbrochen wird: Wenn der Kosmos außerhalb von sich selbst eine Ursache haben muss, dann muss diese Ursache ebenfalls eine Ursache haben, was den Kern von Gott in Frage stellt.

Teleologische Gottesbeweise

Teleologische Gottesbeweise gehen von einer planvollen Gestaltung der Welt aus. Eine solche Intention setzt wiederum ein intelligentes Wesen als Schöpfer voraus.

Als Beweis wird die stete Verbesserung von vielen Dingen vorgebracht. Eine zentrale Kritik ist jedoch, dass das kein Beweis ist, sondern dass lediglich die Existenz von Gott wahrscheinlicher wirkt.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Scroll up