Gottfried von Bouillon – Kreuzfahrer und „Beschützer des Heiligen Grabes“

Gottfried von Bouillon wurde um 1060 geboren. Er war eine der führenden Figuren des Ersten Kreuzzuges und schließlich der erste Fürst des Königreiches von Jerusalem.

Gottfried von Bouillon
Gottfried von Bouillon in einem Fresko von 1420 in der Burg von Manta (gemeinfrei)

Doch bevor er dem Aufruf von Urban II. im Jahr 1095 folgte, war Gottfried von Bouillon ein treuer Gefolgsmann seines Königs während der großen Umbrüche dieser Zeit.

Gottfried von Bouillon war nicht nur Zeitzeuge, sondern erlebte hautnah den Epochenwechsel vom Früh- zum Hochmittelalter. Im Investiturstreit mit Gregor VII. hielt er seinem salischen Monarchen trotz dessen Exkommunikation die Treue.

Gottfried von Bouillon kämpfte an der Seite von König Heinrich IV. beispielsweise gegen Rudolf von Rheinfelden. Auch bei der Eroberung von Rom im Jahr 1084 war er persönlich dabei.

Dennoch war Gottfried von Bouillon ein tiefgläubiger Christ. Zu Beginn des Ersten Kreuzzuges verkaufte er all seine Güter und brach mit 20.000 Mann gen Jerusalem auf. Als erster Kreuzfahrer erreichte er Konstantinopel, wo sich mehrere Kolonnen sammelten.

Gottfried von Bouillon war ab dieser Wegmarke ein nachrangiger Heerführer, gehörte aber zum Führungskreis. Über weite Strecken des Ersten Kreuzzuges dominierten jedoch vor allem Bohemund von Tarent und später Raimund von Toulouse.

Nur aufgrund von des letzteren Verzicht wurde Gottfried von Bouillon nach der Eroberung von Jerusalem im Jahr 1099 zum ersten Herrscher über das neu geschaffene Königreich. Der „Beschützer des Heiligen Grabes“ entwickelte sich so zu einer sagenumwobenen Figur.

Im Spätmittelalter entstand mit dem Epos „Neun Gute Helden“ beispielsweise eine idealisierte Darstellung von ritterlichen Idealen: Neben den antiken Figuren Hektor, Alexander dem Großen und Cäsar sowie drei jüdischen Helden wurde in diesem Epos der Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon auf Augenhöhe mit Artus und Karl dem Großen als einer der drei christlichen Vertreter aufgeführt.

Aufstieg unter König Heinrich IV.

Ermordung von Gottfried IV.

Der spätere „Fürst von Jerusalem“ war ein Zweitgeborener ohne unmittelbare Aussichten auf einen Titel. Allerdings hatte sein Onkel – Herzog Gottfried IV. von Niederlothringen – keine Kinder und bestimmte ihn als Nachfolger.

Am 27. Februar 1076 wurde der Onkel ermordet. Die Umstände waren selbst für mittelalterliche Verhältnisse recht speziell:

Burg Bouillon Foto
Burg Bouillon in Belgien (Jean-Pol Grandmont / CC-BY-SA 3.0)

Herzog Gottfried IV. starb beim Verrichten seines Geschäfts auf dem Abort, durch einen Stich von unten, dahin wo keine Sonne scheint.

Aber König Heinrich IV. verweigerte dem jungen Gottfried zunächst das volle Erbe. Statt des ganzen Herzogtums bekam der spätere Kreuzfahrer zunächst nur die Grafschaft Antwerpen und die Burg Bouillon, mit der man die Hauptachse zwischen Ober- und Niederlothringen kontrollierte.

Es ist eine Höhenburg im heutigen Belgien. Sie liegt oberhalb einer Flussschleife. Die Anlage wurde im 11. Jahrhundert von Herzog Gottfried III. errichtet und im 17. Jahrhundert zur Festung ausgebaut.

Der junge Gottfried musste sich jedoch umgehend gegen Ansprüche von weiteren Verwandten und auch gegen äußere Feinde wehren. Entscheidend wurde seine erfolgreiche Verteidigung der Burg Bouillon im Jahr 1077.

Seitdem trug Gottfried den Beinamen „von Bouillon“. Sein volles Erbe erhielt er für treue Dienste im Jahr 1088.

Gang nach Canossa (1077)

Doch seit 1075 spielte sich im Heiligen Römischen Reich vor allem ganz große Politik ab: Die Spannungen zwischen dem Papsttum und der weltlichen Herrschaft eskalierten.

Der als „Zuchtrute Gottes“ bekannte Gregor VII. erließ zunächst mit seinen Dictatus Papae insgesamt 27 Leitsätze, die das theokratische Selbstverständnis des Bischofs von Rom voll zum Ausdruck brachten:

Darstellung von Heinrich IV.
Heinrich IV. in einer Chronik aus dem 12. Jahrhundert (gemeinfrei)

„Dass die römische Kirche niemals in Irrtum verfallen ist und nach dem Zeugnis der Schrift niemals irren wird.“

König Heinrich IV. ließ sich jedoch nicht einfach so den Schneid abkaufen. Er versammelte 24 loyale Bischöfe und schrieb einen wenig diplomatischen Brief:

„Heinrich, nicht durch Anmaßung, sondern durch Gottes gerechte Anordnung König, an Hildebrand, nicht mehr Papst, sondern falscher Mönch. […] du hast unsere Demut für Furcht gehalten und dich daher nicht gescheut, dich sogar gegen die uns von Gott verliehene königliche Gewalt zu erheben; […] Ich, Heinrich, durch die Gnade Gottes König, sage dir zusammen mit allen meinen Bischöfen: Steige herab, steige herab!“

Der Papst exkommunizierte daraufhin den rebellischen König. Zugleich löste er damit dessen Vasallen aus ihrem Treueeid. Die Chance nutze Rudolf von Rheinfelden, der sich als Gegenkönig erhob.

In dieser Krise erwies sich der junge Gottfried von Boullion jedoch als loyaler Gefolgsmann. Er blieb dem König treu, der sich mit seinem berühmten „Gang nach Canossa“ zunächst vom päpstlichen Bann befreien konnte.

Beginn des Hochmittelalters (1080)

Das politische Kräftemessen zwischen dem König und dem Papst war nach dem Gang nach Canossa jedoch keinesfalls beendet. Spätestens ab 1080 senkte sich die Wagenschale wieder zu Gunsten des Saliers.

Rudolf von Rheinfelden wurde in der Schlacht bei Hohenmölsen tödlich verwundet. Der kritische Treffer verletzte den Gegenkönig ausgerechnet an der rechten Hand, der Schwurhand. Damit verlor die Opposition nicht nur ihre Führungsfigur.

Da Rudolf von Rheinfelden seinen Treueschwur gegenüber Heinrich VI. gebrochen hatte, war die Art des Todes symbolisch enorm aufgeladen. Wenig später stolperte Gregor VII. dann über die Kirchenpolitik.

Auf der Synode von Brixen wurde Wibert von Ravenna zum Gegenpapst gewählt. Die einstmals so dominante Zuchtrute Gottes sollte diesen „Erzhäretiker“ auch nicht mehr in den Griff bekommen.

Auch wenn der Übergang von Epochen durch viele Entwicklungen geprägt wird, gilt die Synode von Brixen als ein singuläres Ereignis, mit dem man den Übergang vom Früh- zum Hochmittelalter benennen kann.

Im Jahr 1084 eroberte Heinrich IV. dann sogar Rom und ließ sich vom Gegenpapst zum Kaiser krönen. Gottfried von Bouillon war an seiner Seite. Fünf Jahre später erhielt er für seine treuen Dienste das Herzogtum Niederlothringen.

Heerführer im Ersten Kreuzzug

Aufruf von Urban II. (1095)

Seit 1088 amtierte Urban II. als Papst. Das war wieder ein Vertreter der cluniazensischen Bewegung, der einst als Schützling der Zuchtrute Gottes in der Kirche aufgestiegen war.

Statue Urban II. Kathedrale von Clermont
Denkmal für Papst Urban II. vor der Kathedrale von Clermont (gemeinfrei)

Am 27. November 1095 rief Urban II. aber eher wegen interner Machtkämpfe zur „Befreiung“ von Jerusalem auf. Dafür inszenierte der Papst während einer Synode in Clermont eine dramatische Rede.

Er sprach aber nicht nur zu den Bischöfen, sondern vor einer großen Menschenmenge auf freiem Feld vor der Kathedrale von Clermont:

Deus lo vult – Gott will es!

Als Claqueur trat dann mit Adhemar de Monteil der Bischof von Le Puy-en-Velay hervor und bat demonstrativ um die Erlaubnis des Papstes, in den Krieg zu ziehen. Davon ließen sich viele Anwesende mitreißen und die Lawine war losgetreten.

Außer dem aufziehenden Krieg gegen Muslime hatte dieser Aufruf des Papstes noch einen weiteren Effekt: Es kam beispielsweise in Mainz, Speyer und Worms zu blutigen Pogromen gegen Juden mit hunderten Toten.

Beginn des „Volkskreuzzugs“

Der Erste Kreuzzug war zu Beginn kein einheitlicher Angriff auf Palästina. Vielmehr zogen eine Reihe von Kolonnen teils parallel und teils zeitlich versetzt in den Nahen Osten. Einen dieser Züge führte Gottfried von Bouillon.

Peter der Einsiedler Statue
Peter der Einsiedler (Jean-Pol Grandmont / CC-BY-SA 3.0)

Die meisten Kreuzfahrer waren dabei keinesfalls ausgebildete Soldaten. Vielmehr zog der Aufruf zur Eroberung von Jerusalem vor allem fanatisierte Bauern an.

Diese machten sich ohne ausreichende Vorbereitung als bewaffnete Pilger unter der Führung von Predigern wie Peter dem Einsiedler auf den beschwerlichen Weg.

Deshalb sollte sich der „Volkskreuzzug“ auch für die Christen zu einer Tragödie entwickeln.

Von den geschätzten 130.000 Kreuzfahrern starben grob etwa 90 % an Hunger, Krankheiten und natürlich bei Gefechten. Dabei sollte sich dann beispielsweise der Mangel an Rüstungen als verheerende Schwäche gegen Pfeile erweisen. Selbst siegreiche Schlachten forderten immer wieder einen enormen Blutzoll.

Aber auch die Prominenz des Ersten Kreuzzuges war nicht vor Ausfällen geschützt. Der erste Kreuzfahrer Adhemar de Monteil starb beispielsweise am 01. August 1098 in Antiochia an Typhus.

Zug des Gottfried von Bouillon

Gottfried von Bouillon führte mit seinen beiden Brüdern Eustach und Balduin ein Heer von 20.000 Mann zunächst von Lothringen an den Rhein. Die Kolonne bewegte sich anschließend die Donau entlang bis auf den Balkan, wo es bereits zu ersten Plünderungen durch die Kreuzfahrer kam.

Gottfried von Bouillon erreichte dann Konstantinopel als erster Heerführer. Seine Armee wurde jedoch keinesfalls freudig begrüßt. Vielmehr begegnete man diesen Plünderern mit größtem Misstrauen und verweigerte zunächst die dringend benötigte logistische Unterstützung.

Erst nachdem Gottfried von Boullion dem byzantinischen Kaiser Alexios I. einen Treueid schwor, erhielten seine Truppen die notwendigen Versorgungsgüter.

Nachdem dann auch weitere Kolonnen der Kreuzfahrer eintrafen, schwand die Bedeutung des Gottfried von Boullion als Heerführer. Die Lenkung der Geschicke ging zunächst an Bohemund von Tarent und Raimund von Toulouse.

Seinen wichtigsten Beitrag im Jahr 1097 leistete Gottfried von Bouillon in der Schlacht bei Doryläum in Anatolien. Dort waren die Truppen des Bohemund von Tarent eingekesselt worden, aber es gelang ein Befreiungsschlag.

Belagerung von Antiochia (1097/98)

Gottfried von Bouillon rückte erst bei der Belagerung von Antiochia ab dem 21. Oktober 1097 wieder stärker in den Mittelpunkt.

Antiochia war stark befestigt: Die Mauer war rund 12 Meter hoch und verfügte über etwa 400 Türme. Die Bogenschützen der Verteidigung hatten deshalb leichtes Spiel gegen Angreifer. Darüber hinaus verfügte die Stadt auch noch über eine Zitadelle.

Der Historiker Yuval Noah Harari hat in seinem Werk „Fürsten im Fadenkreuz“ sehr schön herausgearbeitet, wie die Eroberung von Antiochia dennoch gelingen konnte. Zunächst zog sich die Belagerung jedoch mehr als ein halbes Jahr ohne wesentliche Fortschritte hin.

Im Mai 1097 konnte jedoch ein Überläufer gewonnen werden, der für einen der Türme auf der Bergseite der Stadt verantwortlich war. In der Nacht vom 02. auf den 03. Juni schlichen sich dann zwei Kommandos von insgesamt etwa 700 Mann an.

Bohemund von Tarent führte den größeren Trupp. Er sollte den Turm und einen möglichst großen Abschnitt der Mauer einnehmen, was dann auch gelang.

Gottfried von Bouillon führte eine kleinere Einheit, die auf ein Hornsignal des ersten Trupps hin direkt die Zitadelle angriff. Diese Attacke scheiterte jedoch, so dass Antiochia in diesem Zug zwar besetzt, aber nicht vollständig eingenommen werden konnte.

Fund einer Heiligen Lanze (1098)

Während die Kreuzfahrer im Laufe des Juni 1098 die Zitadelle von Antiochia belagerten, kam von außen ein feindliches Entsatzheer unter dem Befehl von Kerboga herbei. Nach den hohen Verlusten und Strapazen des bisherigen Weges drohte den Kreuzfahrern nun die totale Vernichtung.

Dann trat der Mönch Peter Bartholomäus auf den Plan. Er war ein Mystiker und gab an, in Visionen den Aufenthaltsort der Heiligen Lanze in der St.-Petrus-Grotte in Antiochia gesehen zu haben.

Mit dieser Waffe soll der römische Legionär Longinus in die Seite von Jesus gestochen haben, als dieser am Kreuz starb. Deshalb gilt die Heilige Lanze als eine der bedeutendsten Reliquien des Christenheit.

Im Laufe der Jahrhunderte tauchten jedoch zahlreiche angebliche Exemplare dieser Reliquie auf. Beispielsweise nutzte bereits Otto der Große im Jahr 955 ein solches Ding in der Schlacht auf dem Lechfeld.

Die Anführer der Kreuzfahrer glaubten Peter Bartholomäus zwar nicht, ließen ihn dennoch suchen. Wenig überraschend fand der Mönch am 14. Juni 1098 in der St.-Petrus-Grotte ein passendes Stück Eisen.

Gleichwohl feierte man am folgenden Tag ein großes Fest. Die Moral der Kreuzfahrer stieg dadurch jedoch tatsächlich.

Anschließend siegte man dann wirklich gegen Kerboga auf freiem Feld vor Antiochia. Gottfried von Bouillon führte dabei unter dem Befehl des Bohemund von Tarent eine der christlichen Divisionen.

Eroberung von Jerusalem (1099)

Die Führung der Kreuzritter war jedoch sehr verstritten. Trotz des Sieges über Kerboga verzögerte sich der Weitermarsch um viele Monate.

Außerdem ließ sich lange Zeit kein Herrscher für das eroberte Antiochia finden. Letztlich blieb der bis dato dominierende Bohemund von Tarent zurück.

Der übergeordnete Befehl ging an Raimund von Toulouse. Gottfried von Bouillon begleitete ihn auf dem weiteren Weg nach Jerusalem als Heerführer.

Beim dann erfolgreichen Angriff konnte der Trupp des Gottfried von Bouillon als erstes in Jerusalem eindringen. Es folgte ein Massaker an der Zivilbevölkerung: „Gott will es!“.

Schlacht von Askalon (1099)

Der Erste Kreuzzug endete jedoch erst nach der Eroberung von Jerusalem. In der letzten großen Schlacht hatte Gottfried von Bouillon dann schon als Fürst des frisch gegründeten Königreiches von Jerusalem den Oberbefehl.

Er musste nämlich eine Armee aus Ägypten zurückschlagen. Am 12. August 1099 trafen dann bei Askalon grob zehntausend Christen auf etwa zwanzigtausend Muslime.

Das Gefecht begann mit einem wechselseitigen Beschuss durch Bogenschützen. Die Entscheidung fiel jedoch im Nahkampf zu Gunsten der schwer gepanzerten und inzwischen auch sehr erfahrenen Kreuzritter.

Gottfried von Bouillon spielte während der Schlacht jedoch eine besondere Rolle: Er wehrte eine Überflügelung durch die zahlenmäßig weit überlegenen Gegner ab.

Die Stadt Askalon blieb jedoch in muslimischer Hand und wurde immer wieder hart umkämpft. Die Christen konnten den Ort erst 1153 einnehmen.

Dennoch sahen viele Kreuzfahrer ihr Gelübde nach der Schlacht bei Asaklon als erfüllt an und kehrten in die Heimat zurück. Damit wurde die personelle Basis der Christen in der Region soweit geschwächt, dass eine dauerhafte Behauptung des Heiligen Landes unrealistisch wurde.

Zunächst profitierten jedoch jene Kreuzfahrer von den Eroberungen ganz besonders, die vor Ort blieben. Dazu gehörten eben auch Gottfried von Bouillon sowie sein Bruder und späterer Erbe Balduin. Aber die Saat für eine Rückeroberung von Jerusalem durch Sultan Saladin im Jahr 1187 war zu diesem Zeitpunkt bereits gelegt.

Fürst des Königreiches von Jerusalem

Gottfried von Bouillon war über die wesentlichen Teile des Ersten Kreuzzuges hinweg nicht der übergeordnete Feldherr. Entsprechend wurde nach der Eroberung von Jerusalem die Krone des neu geschaffenen Königreiches zunächst einem anderen angetragen.

Schwert Gottfried von Bouillon Grabeskirche Foto
Schwert des Gottfried von Boullion in der Grabeskirche (Deror avi / CC-BY-SA 3.0)

Der erste Kandidat war Raimund von Toulouse. Der lehnte jedoch ab, weil er sich nicht in der Stadt zum König krönen lasse wolle, in der Jesus von Nazareth die Dornenkrone trug.

Gottfried von Bouillon kristallisierte sich dann als zweiter Kandidat heraus, auch allem weil er sich im Kreis der stets verstrittenen Anführer nicht ganz so viele Feinde gemacht hatte.

Er konnte sich jedoch aus symbolischen Gründen auch nicht einfach über das Argument des Raimund von Toulouse hinweg setzen.

Deswegen wurde für die Rolle des Regenten über das Königreich von Jerusalem die niedrigere Bezeichnung als Fürst gewählt oder manchmal auch etwas klangvoller als „Beschützer des Heiligen Grabes“.

Gottfried von Bouillon starb dann aber bereits ein Jahr später. Seine Zeit als Herrscher über das Königreich von Jerusalem war vor allem von politischen Konflikten mit dem Papst geprägt, der die Kreuzfahrer nur als ausführende Gewalt im Heiligen Land sehen wollte.

Die Nachfolge des kinderlosen Gottfried von Bouillon als Herrscher über das Königreich von Jerusalem trat sein Bruder Balduin an. Der regierte dann allerdings noch 18 Jahre lang und führte wichtige Schlachten wie um Akkon und andere strategische Punkte im Heiligen Land.

Insbesondere um die erste Phase nach der Eroberung von Jerusalem ranken sich jedoch zahlreiche Legenden. Beispielsweise wurde mal wieder das „Wahre Kreuz Christi“ gefunden, in einer silbernen Kiste in der Grabeskirche.

Bruderschaft vom Berge Zion

Eine weitere Legende um Gottfried von Bouillon ist, dass er nach der Eroberung von Jerusalem die geheime Bruderschaft vom Berg Zion gründete. Zu dieser Prieuré de Sion sollen später noch so Leute wie Leonardo da Vinci und Isaac Newton gehört haben.

Maria Magdalena
Maria Magdalena gemalt von Tizian. (gemeinfrei)

Die Geschichte wurde in den 1950er Jahren erfunden und mit gefälschten Dokumenten unterfüttert. Thematisch geht es um den „Heiligen Gral“.

Es soll sich dabei nicht um ein Gefäß, sondern um die leiblichen Nachkommen Jesu Christi aus der Verbindung mit Maria Magdalena handeln.

Zur weiteren Ausschmückung der Story wurde dann noch eine fiktive Genealogie entworfen, die bis auf die Merowinger zurückgeht.

Die Geschichte dieser angeblich durch Gottfried von Bouillon gegründeten Geheimloge wurde von Verschwörungstheoretikern aufgenommen und führte zu einem großen Prozess im Umfeld des damaligen französischen Präsidenten François Mitterrand.

Darüber hinaus diente die Geschichte der Prieuré de Sion als Vorlage für den verfilmten Roman: The Da Vinci Code – Sakrileg.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

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PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
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PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
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PanzerreiterFrühmittelalter
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Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
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Günther PrienWehrmacht / U-Boot
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