Heinz Guderian und die Panzertruppe

Anmerkung des Autors: Ich distanziere mich ausdrücklich von extremistischem Gedankengut. Die verwendeten Bilder mit verfassungsfeindlichen Symbolen dienen der Visualisierung historischer Ereignisse und veranschaulichen die Bildsprache einer mörderischen Diktatur, die insgesamt etwa 50 Millionen Menschen den Tod brachte.


Heinz Guderian 1941
Heinz Guderian als Generaloberst an der Ostfront im Jahr 1941 (Bundesarchiv, Bild 101I-139-1112-17 / Knobloch, Ludwig / CC-BY-SA 3.0)

Heinz Wilhelm Guderian wurde am 17. Juni 1888 im westpreußischen Kulm geboren. Er stieg während des Ersten Weltkriegs zum Hauptmann im Generalstab der Fernmeldetruppe auf.

Zwischen den Kriegen war Heinz Guderian für einige Jahre ein Dozent für Taktik und Militärgeschichte an der Offiziersschule in Stettin.

„Klotzen, nicht Kleckern!“ (Heinz Guderian)

Ab 1932 leitete Heinz Guderian als Major die geheime Panzerschule Kama in der Sowjetunion und war eine treibende Kraft hinter dem Aufbau der deutschen Panzertruppe.

Darüber hinaus gilt Heinz Guderian als Erfinder zweier sehr bedeutender taktischer Konzepte der deutschen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg:

  • Das „Gefecht der verbundenen Waffen“ war die Kombination von unterschiedlichen Waffengattungen zur Maximierung des Gefechtswertes. Besonders wichtig war dabei das Zusammenspiel von Panzern und motorisierter beziehungsweise mechanisierter Infanterie, die von der Luftwaffe unterstützt wurden.
  • Die „Führung von vorne“ war die Positionierung des Befehlshabers am wirkungsvollsten Punkt der Front. Das hatte den Vorteil, dass ein Kommandeur den Gefechtsverlauf besser verfolgen und Anweisungen direkt an Untergebene weitergeben konnte.

Vor allem in der ersten Hälfte des Zweiten Weltkrieges war Heinz Guderian dann einer der prägenden Kommandeure auf deutscher Seite. Bei den Angriffen auf Polen, Frankreich und die Sowjetunion drang der General der Panzertruppe jeweils sehr schnell und tief in feindliche Gebiete vor.

Generalsränge der Wehrmacht (Übersicht)

Generalmajor Wehrmacht Schulterklappen
Generalmajor
Generalleutnant Wehrmacht Schulterklappen
Generalleutnant
General der Waffengattung Wehrmacht Schulterklappen
General einer Waffengattung
Generaloberst Wehrmacht Schulterklappen
Generaloberst
Generalfeldmarschall Wehrmacht Schulterklappen
Feldmarschall

Dabei konnte Heinz Guderian mehrfach große gegnerische Verbände einkesseln und bedeutende Geländegewinne erzielen. Seine Karriere als Befehlshaber im Feld endete erst nach einem Streit mit Adolf Hitler:

Heinz Guderian und andere hohe Militärs wollten sich für den Winter 1941/42 in defensive Stellungen zurückziehen. Dafür entließ der Diktator ihn für etwa eineinhalb Jahre aus dem aktiven Dienst versetzte den General in die Führerreserve.

Erst nach der Niederlage bei Stalingrad wurde Heinz Guderian reaktiviert und hatte anschließend vor allem administrative Aufgaben. In dieser Rolle wurde er zeitweise sogar der mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragte Chef des Generalstabes des Heeres.

Nach dem Krieg kam Heinz Guderian in amerikanische Gefangenschaft. Es folgte jedoch keine Anklage als Kriegsverbrecher und bereits im Sommer 1948 die Entlassung. Er selber vertrat stets das Image der „Sauberen Wehrmacht“ wie es besonders Karl Dönitz kolportierte.

In der jungen Bundesrepublik war Heinz Guderian dann als Berater für das Amt Blank und die Organisation Gehlen tätig. Sein Sohn Heinz Günther Guderian trat schließlich in seine Fußstapfen: Er war ebenfalls bei der Panzertruppe und wurde Generalleutnant der Bundeswehr.

Häufige Fragen zu Heinz Guderian (FAQs)

  • Wer war Heinz Guderian? Er war ein deutscher Offizier und Vordenker der Kriegsführung mit Panzern. Darüber hinaus prägte er mit der „Führung von vorne“ und dem „Gefecht der verbundenen Waffen“ zwei taktische Konzepte.
  • War Heinz Guderian ein Kriegsverbrecher? Er wurde nicht wegen Kriegsverbrechen angeklagt und dann im Sommer 1948 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Er selber vertrat stets das Bild der „Sauberen Wehrmacht“.
  • Wann ist Heinz Guderian gestorben? Der General starb am 14. Mai 1954 in Schwangau bei Füssen. Seine Grabstätte ist auf einem Friedhof in Goslar.

Herkunft und frühe Karriere im Heer

Sohn von Friedrich Guderian

Heinz Guderian stammte aus einer Familie von Offizieren und hatte Verwandtschaft aus dem niederen Adel. Sein Vater Friedrich Guderian begann seine militärische Karriere bei den Jägern.

Im Frühjahr 1914 wurde Friedrich Guderian als Generalleutnant in den Ruhestand versetzt. Die Schwester von Heinz war ebenfalls mit einem Generalleutnant verheiratet.

Heinz Guderian selbst trat zum 01. April 1901 als Kadett in die kaiserliche Armee ein. Ab 1907 diente er als Fähnrich unter seinem Vater Friedrich im Hannoverschen Jäger-Bataillon Nr. 10.

Dienst im Ersten Weltkrieg

Im Jahr 1912 wechselte Heinz Guderian von den Jägern zu einem Telegraphen-Bataillon. Als junger Offizier beim Nachrichtendienst war er an zwei berühmten Schlachten beteiligt:

  • Schlacht an der Marne (1914)
  • Schlacht um Verdun (1916)

Heinz Guderian hatte während des Ersten Weltkrieges jedoch keine Truppenkommandos. Er brachte es dennoch bis zum Hauptmann im Generalstab und bekam im Laufe der Jahre auch einige Auszeichnungen.

Am 1. Oktober 1913 hatte er in Goslar Margarethe Christine Goerne geheiratet. Das Paar bekam zwei Kinder, darunter der spätere General der Bundeswehr Heinz Günther Guderian.

Nach dem Ersten Weltkrieg schloss sich Heinz Guderian für einige Monate einem Freikorps an. Die „Eiserne Division“ kämpfte im Baltikum gegen die Bolschewisten.

Er kam schließlich doch noch in der jungen Reichswehr unter und konnte dort seine Karriere fortsetzen. 1927 erhielt Heinz Guderian die Beförderung zum Major.

Entwicklung der deutschen Panzertruppe

Geheime Panzerschule Kama

Der Versailler Vertrag isolierte Deutschland und verbot neben vielen anderen Dingen den Besitz von Panzern. Die Bolschewisten um Lenin in der Sowjetunion waren außenpolitisch allerdings ebenfalls isoliert.

So kam es zu einer Reihe von Abkommen. Unter anderem boten die Sowjets den Deutschen die Möglichkeit zur Errichtung von geheimen Trainings- und Testzentren:

  • Kampfmittelversuchsplatz Tomka
  • Panzerschule Kama
  • Flugschule Lipezk

In der Nähe der tartarischen Hauptstadt Kasan mehr als 700 Kilometer östlich von Moskau konnten die Deutschen einige Offiziere ausbilden, die die spätere Panzertruppe wesentlich prägten. Außerdem erprobte man neue Ausstattung, Material und Taktiken.

Panzerkampfwagen 1
Ein Panzerkampfwagen 1 bei der Besetzung von Norwegen 1940 (gemeinfrei)

Beispielsweise erkannten die Deutschen bereits um 1930 den hohen Wert von Funkgeräten in jedem Panzer. Die enge Abstimmung der einzelnen Fahrzeuge per Funk ermöglichte anspruchsvollere Manöver. Davon profitierte das deutsche Heer selbst noch in der Spätphase des Zweiten Weltkrieges.

Außerdem erprobten die Deutschen in der Panzerschule vor allem Motoren und Geschütze der Kaliber 37 mm und 75 mm. Darüber hinaus experimentierten sie mit neuen Modellen, die später als Vorlagen für die Panzerkampfwagen I bis IV und den schweren Panzerspähwagen dienten.

„Der Motor des Panzers ist ebenso seine Waffe wie die Kanone.“ (Heinz Guderian)

Als Heinz Guderian im Jahr 1932 den damaligen Leiter Oswald Lutz ablöste, verlor die geheime Panzerschule jedoch bereits ihren Zweck: Im Genfer Abrüstungsabkommen wurde Deutschland die militärische Gleichberechtigung zugesichert, so dass man die Panzertruppe fortan offen aufrüsten konnte.

Der ab dem 30. Januar 1933 regierende Adolf Hitler ließ die Panzerschule von Kama im September diesen Jahres schließen. Das Material brachte man nach Deutschland.

Heinz Guderian erhielt die Beförderung zum Oberst. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich dann intensiv mit taktischen Konzepten und veröffentlicht schließlich sogar ein Buch.

Das „Gefecht der verbundenen Waffen“

Bereits wenige Jahre nach dem Krieg entwickelte der damalige Chef der Heeresleitung der Reichswehr Hans von Seeckt die Vorschrift zur „Führung und Gefecht der verbundenen Waffen“.

Deutsche Panzer und Infanterie in Russland 1943
Panzer und aufgessene Infanterie in Russland 1943 (Bundesarchiv, Bild 101III-Cantzler-077-24 / Cantzler / CC-BY-SA 3.0)

Diese wurde 1933 von einer Vorschrift von General Ludwig Beck zur Truppenführung abgelöst. Doch Heinz Guderian prägte entscheidend die taktische Interpretation.

Im Wesentlichen ging es beim Gefecht der verbundenen Waffen um eine Steigerung des Gefechtswertes durch die Kombination von verschiedenen Waffengattungen.

Besonders wichtig war das Zusammenspiel von Panzern und motorisierter oder idealerweise sogar mechanisierter Infanterie. Gemeinsam drang man in hohem Tempo vor und schützte sich dabei gegenseitig. Darüber hinaus setzten die Deutschen im Zweiten Weltkrieg sehr intensiv auf Luft-Unterstützung für Boden-Offensiven.

„Man schlägt jemanden mit der Faust und nicht mit gespreizten Fingern.“ (Heinz Guderian)

Die „Führung von vorne“

Erwin Rommel und 7. Panzerdivision Übung 1940
Erwin Rommel bei einer Übung der 7. Panzerdivision an der Mosel im Frühling 1940 (Bundesarchiv, Bild 101I-124-0242-24 / Gutjahr / CC-BY-SA 3.0)

Eng verknüpft mit dem Gefecht der verbundenen Waffen war das Konzept der Führung von vorne. Dabei hielt sich ein Kommandeur nicht in einem rückwärtigen Befehlsstand auf, sondern begab sich an den wirkungsvollsten Punkt an der Front.

So konnte das Kampfgeschehen unmittelbar verfolgt werden. Auch die Weitergabe von Befehlen war deutlich einfacher und ging sehr viel schneller.

Neben Heinz Guderian praktizierte vor allem der spätere Marschall Erwin Rommel diese Führung von vorne mit großem Erfolg. Das hohe Tempo der vorgetragenen Panzerangriffe überforderte die Gegner immer wieder.

Deshalb konnte man bei tiefen Vorstößen in feindliche Gebiete auch offene Flanken riskieren. Während des Westfeldzuges waren vor allem die Franzosen einfach nicht schnell genug, um solche temporären Lücken in den deutschen Linien effektiv auszunutzen.

Dem Britischen Expeditionskorps gelang am 21. Mai 1940 mit der Schlacht bei Arras ein diesbezüglicher Achtungserfolg. Das Gefecht endete für sie zwar in einer taktischen Niederlage. Aber man hatte immerhin mal die Flanke eines weiteren Vorstoßes bedroht.

Ein großer Nachteil war, dass unter der Führung von vorne auch die eigene Kommunikation litt. Während des Angriffs auf Frankreich wusste selbst das Oberkommando der Wehrmacht zeitweise nicht, wo sich einzelne Panzerdivisionen genau befanden.

Autor von „Achtung – Panzer!“

1937 veröffentlichte Heinz Guderian mit „Achtung – Panzer!“ dann auch ein Buch über motorisierte Kriegsführung. Darin zeichnete er zunächst die Entwicklung der Panzerwagen und der Grabenkämpfe im Ersten Weltkrieg nach.

Darauf aufbauend beschäftigte er sich mit den Entwicklungen der Zwischenkriegszeit. Außerdem stellte er den inzwischen anachronistischen Charakter der Kavallerie heraus: Pferde hatten gegen Maschinengewehre einfach keine Chance.

Heinz Guderian plädierte vielmehr für den konzentrierten Einsatz von Panzern, Infanterie und Luftwaffe. Abschließend warb er für den Ausbau der deutschen Panzertruppe und skizzierte Vorschläge.

Aufbau der ersten Panzerdivisionen

Ab 1935 baute Heinz Guderian auf Hitlers Weisung die ersten drei Panzerdivisionen für die Wehrmacht auf. Zugleich erhielt er das Kommando über die 2. Panzerdivision.

1936 folgte für Heinz Guderian die Beförderung zum Generalmajor. Er behielt den direkten Befehl über die 2. Panzerdivision dann noch bis zum 31. Januar 1938.

Wenige Tage später wurde Heinz Guderian, nun im Rang eines Generalleutnants, der kommandierende General des XVI. Armeekorps. Diesem Verband gehörten die ersten drei Panzerdivisionen an.

Ab dem 20. November 1938 war er General der Panzertruppe und Chef der schnellen Kräfte des Heeres. Damit war Heinz Guderian verantwortlich für Aufstellung, Ausbildung und Taktik.

Der Ausbau der Panzerkräfte beschleunigte sich dann immer mehr: Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte die Wehrmacht bereits sechs Panzerdivisionen.

Heinz Guderian im Zweiten Weltkrieg

Heinz Guderian und seine Panzerverbände waren bereits beim Anschluss von Österreich sowie beim Einmarsch in das Sudetenland beteiligt. Während des Überfalls auf Polen ab dem 01. September 1939 kommandierte er das XIX. Armeekorps der Heeresgruppe Nord unter dem Befehl des Fedor von Bock.

Überfall auf Polen & Ritterkreuz

Überfall auf Polen 1939 Karte
Heinz Guderian gehörte während des Überfalls auf Polen 1939 zur Heeresgruppe Nord. (gemeinfrei)

Das Korps von Heinz Guderian stieß zu Beginn des Überfalls auf Polen in Pommern vor, um den Landweg nach Ostpreußen zu besetzen. Der Verband umfasste zu diesem Zeitpunkt zwei motorisierte Infanterie-Divisionen sowie eine Panzerdivision.

Noch am ersten Abend besetzte das XIX. Armeekorps eine wichtige Brücke über den Fluss Brahe und bildete so einen Brückenkopf am östlichen Ufer. Die polnische Armee versuchte einen dann als Schlacht in der Tucheler Heide bekannten Gegenschlag.

Der Waffengang dauerte bis zum 05. September und endete mit einer schweren Niederlage der Verteidiger. Heinz Guderian war dann wieder mit schnellen Vorstößen der Panzer sehr erfolgreich.

Am 06. September 1939 reiste Adolf Hitler an, um ihm persönlich zu gratulieren. Einige Wochen später wurde Heinz Guderian mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach den frühen Erfolgen gegen die Sowjetunion sollte er dann mit dem Eichenlaub noch eine weitere Rangstufe erreichen.


Alle Ordensstufen des Ritterkreuzes (Übersicht)

Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz Foto
Ritterkreuz
Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz mit Eichenlaub Foto
Ritterkreuz mit Eichenlaub
Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz mit Eichenlaub und Schwertern Foto
Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern
Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten Foto
Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten
Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten Foto
Ritterkreuz mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten

Westfeldzug & Sichelschnitt

Nach der Besetzung von Polen folgte im April 1940 zunächst die Eroberung von Dänemark und Norwegen. Beide Kampagnen trugen vor allem andere Waffengattungen.

Doch schon ab dem 10. Mai 1940 begann mit dem Westfeldzug die nächste Hochphase der deutschen Panzertruppe. Der Angriff auf Frankreich war militärisch darüber hinaus sehr viel anspruchsvoller als der Überfall auf Polen.

Um einen jahrelangen Stellungskrieg zu vermeiden, hatte Erich von Manstein einen sehr riskanten, aber vor allem auch völlig unerwarteten Angriffsplan entworfen: Starke Panzerverbände sollten durch die unwegsamen Ardennen und dann über Sedan bis zur Kanalküste vordringen.

Heinz Guderian 1940
Heinz Guderian im Mai 1940 in Frankreich (Bundesarchiv, Bild 101I-769-0229-12A / Borchert, Erich / CC-BY-SA 3.0)

Dieser „Sichelschnitt“ kappte die Versorgungslinie der französischen Hauptstreitkraft in Belgien. Heinz Guderian war bei der Operation als Befehlshaber von drei Panzerdivisionen im Zentrum des Geschehens.

Guderian bildete den linken Flügel des Angriffskeils der Heeresgruppe A. Auf dem rechten Flügel stand das Korps von Hermann Hoth.

Beim Angriff auf Sedan und dem Weg über die Maas gehörte er zur 1. Panzerarmee unter dem Befehl des Ewald von Kleist, dessen Anweisungen Guderian konsequent ignorierte.

Der „schnelle Heinz“ drang in rasantem Tempo vor und riskierte zu Gunsten des Blitzkrieges eben auch offene Flanken. Diese wurden erst später von nachrückender Infanterie geschlossen.

Von Kleist enthob Heinz Guderian deswegen am 16. Mai 1940 seines Kommandos. Der Befehlshaber der Heeresgruppe Gerd von Rundstedt wiederum hob die Entlassung auf und setze Guderian erneut ein.

Nach der Schlacht von Dünnkirchen wurde das Korps von Heinz Guderian dann zu einer Panzergruppe ausgebaut. Sie kesselten verbliebene französische Verbände in der Maginot-Linie ein.

Nach dem Westfeldzug erhielt Heinz Guderian die Beförderung zum Generaloberst und sollte eigentlich sogar die Siegesparade in Paris anführen. Doch der nächste Auftrag führte ihn gen Osten: Die Vorbereitungen für den Überfall auf die Sowjetunion begannen.

Angriff auf die Sowjetunion

Am 22. Juni 1941 überfiel das Dritte Reich die Sowjetunion. Heinz Guderian kommandierte während des „Unternehmen Barbarossa“ die Panzergruppe 2 der Heeresgruppe Mitte. Wie bereits beim Überfall auf Polen unterstand er damit erneut Fedor von Bock.

Unternehmen Barbarossa Karte
Heinz Guderian gehörte während des Unternehmen Barbarossa mit der 2. Panzergruppe zur Heeresgruppe Mitte. (gemeinfrei)

Die Aufgabe waren schnelle Vorstöße ins Herz der Sowjetunion: Zunächst nach Minsk, von dort nach Smolensk und dann weiter bis nach Moskau.

Heinz Guderian konnte dabei mehrfach große sowjetische Verbände einkesseln. Während der Schlacht um Smolensk erhielt er am 17. Juni 1941 eine weitere Rangstufe des Ritterkreuzes.

Nach dem Sieg in dieser Kesselschlacht um Smolensk befahl ihn Adolf Hitler aber gen Süden zur Schlacht um Kiew.

Erst in der Schlacht von Tula ab Ende Oktober konnte Heinz Guderian erstmals von sowjetischen Truppen gestoppt werden.

Gegen Ende des Jahres gerieten Guderian sowie einige weitere hohe Offiziere in einen Konflikt mit Hitler: Nach vielen Verlusten wollten sich die Militärs in vorteilhafte Positionen zurückziehen und dort regruppieren. Außerdem lief eine Gegenoffensive von Georgi Schukow. Hitler sah das anders und Heinz Guderian wurde in Folge des Streits für fast eineinhalb Jahre aus dem aktiven Dienst genommen.

Reaktivierung als Inspekteur

Hitler reaktivierte Heinz Guderian nach der Niederlage bei Stalingrad zum 01. März 1943 als Inspekteur der Panzertruppen. In der Folge arbeitete er sehr eng mit Albert Speer zusammen.

Im Rahmen des „Adolf-Hitler-Panzerprogramms“ sollten sie die Produktion von Panzern vervierfachen. Das Rüstungsprojekt hatte jedoch stete Konkurrenz mit einem Programm für die Luftwaffe sowie der Produktion der sogenannten Vergeltungswaffen.

Chef des Generalstabes

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 durch Graf von Stauffenberg wurde Heinz Guderian zum Chef des Generalstabes des Heeres ernannt. Der Posten war allerdings relativ bedeutungslos, weil sich Hitler den Oberbefehl vorbehielt.

Nach einem Streit mit Adolf Hitler wurde Heinz Guderian am 28. März 1945 beurlaubt und geriet dann im Mai in amerikanische Gefangenschaft.

Guderian in der Nachkriegszeit

Er wurde jedoch nicht wegen Kriegsverbrechen verurteilt und bereits im Sommer 1948 entlassen. Heinz Guderian selbst kolportierte das Bild der „Sauberen Wehrmacht“.

Wie auch Erich von Manstein war Heinz Guderian ein militärischer Berater in der Frühphase der jungen Bundesrepublik. Er war dabei für die Vorläufer des Verteidigungsministeriums und des BND tätig.

Sein Sohn Heinz Günther Guderian wurde schließlich ebenfalls ein hoher Offizier der Panzertruppe. Als Generalleutnant der Bundeswehr erhielt er 1974 sogar das Große Bundesverdienstkreuz.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

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